Versicherungs-Apps wie Clark, GetSafe und Knip sind derzeit sehr beliebt und bewerben ihre Vorteile aktiv. Doch was steckt wirklich hinter diesen Angeboten?
In der heutigen digitalen Zeit beobachten wir, wie sogenannte Finanz-Service-Apps mit ihrer Technologie versuchen, einen größeren Marktanteil zu erobern. Sie versprechen ihren Nutzern eine einfache und unkomplizierte Verwaltung ihrer Finanzprodukte. Allerdings gibt es einen Haken. Hinter diesen FinTech-Unternehmen stehen eingetragene Versicherungsmakler, die darauf abzielen, durch ihre vermeintlichen Dienstleistungen Versicherungsverträge zu sammeln und Provisionen zu verdienen. Der Kunde agiert dabei als Vermittler, indem er seine Verträge in die App hochlädt, in der Hoffnung, dass dies zu Vereinfachung und besserer Übersichtlichkeit führt. Dadurch werden nicht nur die Versicherungsverträge in die App geladen, sondern es wird auch ein Maklervertrag erstellt. Diese Vollmacht landet schlussendlich bei den Versicherungsgesellschaften und die Versicherungen werden an das FinTech-Unternehmen übertragen. Diese erhalten dann Provisionen, ohne tatsächlich etwas dafür zu tun, während dem bisherigen Betreuer, sei es ein Makler oder Vertreter, die Vollmacht entzogen wird. Dadurch kann er keine Dienstleistungen mehr für den Kunden erbringen, und der Kunde bleibt beispielsweise im Schadensfall oder bei Vertragsänderungen allein.
In meiner täglichen Arbeit als Versicherungsmakler werde ich regelmäßig mit diesem Problem konfrontiert. Die meisten Verbraucher sind sich einfach nicht bewusst, was hier vor sich geht. Sobald ein Maklervertrag abgeschlossen wurde, kann das FinTech-Unternehmen als Vertreter des Kunden sowohl Versicherungsverträge kündigen als auch neue abschließen.
Ich hoffe, dass dieser Artikel dazu beiträgt, etwas Klarheit zu schaffen. Fazit: Wer einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner an seiner Seite hat, der sich um seine Versicherungen kümmert, braucht keine App!
